Montag, Juni 18, 2007

nächtliche Unruhe

Ich bin immer noch hundemüde. - Nachdem ich von Samstag auf Sonntag schon nicht viel geschlafen habe, dachte ich eigentlich, ich würde Sonntagnacht sofort wegratzen. Pustekuchen! War wohl doch zu aufgewühlt.

Hab' mir nämlich nach dem Dienst doch noch "Hot Fuzz" angesehen (wer sich den absolut bescheuerten deutschen Bei-Titel "Zwei abgewichste Profis" ausgedacht hat, gehört standrechtlich erschossen!). Meine Erwartungen waren immens nach der allseitigen Lobhudelei. - Hm, ooooooooooookay....... Also, er war sicher nicht schlecht. Rasant, kurzweilig, witzig. Stellenweise war er mir aber doch etwas zu albern und zu übertrieben. Mir fehlte die typisch englische Subtilität des Humors. Außerdem geht wieder sehr viel durch die deutsche Synchronisation verloren, soweit ich Vergleiche zu englischen Trailern und Ausschnitten ziehen kann.
Hab's insgesamt aber nicht bereut und kann ihn guten Gewissens als witzige Unterhaltung weiterempfehlen. Der Meilenstein der Actionkomödie, den ich im Stillen erwartete hatte, war's dann doch nicht.


Zuhause dann endlich mal Mel Gibsons "Apocalypto" angesehen. Hatte ich lange hinausgezögert, weil... äh... Maya? Mein Maya ist doch etwas eingerostet... *räusper* - Nee, bin ja inzwischen Untertitel-resistent, also hat es mich nicht gestört. Im Gegenteil: Wäre ja bescheuert gewesen, wenn man die Maya (oder welche "edlen Wilden" das auch immer sein sollten), Englisch (respektive synchronisiertes Deutsch) hätte sprechen lassen.

Natürlich gibt's wieder genug Kritiker, die alles mögliche in den Film hinein interpretierten, um zu zeigen, wie schlau und gebildet sie sind. Muß dabei immer an die sieben Interpretationsansätze im Deutschunterricht denken. - Tja, mit etwas Übung kann man JEDEN Film zerpflücken und niedermachen.
Auch wenn er sicherlich einige historische und wissenschaftliche Defizite aufweist (welche Sonnenfinsternis ist in 2 Minuten vorbei?), hat er mir insgesamt sehr gut gefallen. Imposante Bilder, spannende Action, interessante Kameraführung (schon recht heftig: die letzten Augenblicke eines Menschenopfers aus dem Blickwinkel des Opfers zu "erleben"...). Und durch die (Pseudo-)Realitätsnähe dürften nicht nur mir einige der Gewaltszenen wesentlich unangenehmer vorkommen als so manche Splatterszene in Horrorfilmen. Jedenfalls nichts für schwache Nerven.

Tja, und dann versuch mal, nach solch einem Film zu schlafen! - Um 1.30 Uhr ins Bett. Um 3.00 Uhr wieder auf, um 'ne Zigarette zu rauchen. Anschließend wieder ins Bett, um dann um 4.00 Uhr frustriert wieder aufzustehen und schon mal mit der Arbeit an den Kinoflyern zu beginnen. Irgendwann nach 6.00 Uhr hat's dann endlich geklappt.

Um 12 schließlich aufgestanden und sofort an die Arbeit. Die Hälfte ist schon erledigt; gerade kam per Fax der Input für die zweite Runde. Also: Auf geht's!

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